Empfehlung #13

Fähigkeit zum Selbstmanagement von Menschen mit chronischer Erkrankung und ihren Familien stärken

Warum ist das wichtig?

Menschen mit chronischer Erkrankung stehen vor der schwierigen Aufgabe, über einen langen, für sie unüberschaubaren Zeitraum ein Leben mit Gesundheitseinbußen gestalten zu müssen. Immer wieder sind dabei Anpassungsprozesse notwendig, Entscheidungen zu treffen, gesundheitsbedingte Einschränkungen zu kompensieren oder Verluste an Lebensqualität zu verarbeiten. Selbstmanagement ist deshalb eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe der Erkrankten, die hohe Gesundheitskompetenz erfordert. Ähnliches gilt für den Wandel der Patientenrolle. Sie umfasst heute bei chronischer Krankheit sehr viele aktive Elemente und fordert den Erkrankten großes Engagement ab, um die Krankheitssituation unter Kontrolle halten oder sich

aktiv an der Behandlung und Versorgung beteiligen zu können.

Was ist zu tun?

  • Krankheitsunspezifische Programme zur Förderung des Gesundheits- und Selbstmanagements von Menschen mit chronischen Erkrankungen ausbauen, die nicht die Expertensicht, sondern die Perspektive und die Probleme der Erkrankten und ihrer Angehörigen in den Mittelpunkt rücken
  • Die Strukturen der Selbsthilfe stärken und Peers/Mitpatienten sowie hauptamtliches Personal in diesem Bereich in Methoden der Förderung von Gesundheitskompetenz qualifizieren und einsetzen
  • Leicht erreichbare alltags- und lebensweltnahe Hilfen zum Selbstmanagement zur Verfügung stellen (zum Beispiel Checklisten, Planungshilfen, Entscheidungshilfen, Faktenboxen)
  • Lernangebote anbieten, die Menschen mit chronischer Erkrankung wie auch Menschen mit Behinderung und Pflegebedürftigkeit in die Lage versetzen, auf Augenhöhe mit den Gesundheitsprofessionen und den Instanzen des Gesundheitssystems zu interagieren

die empfehlungen des aktionsplans

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