Good Practice

Gesundheitskompetenz im Bildungs- und Erziehungssystem

Bildung hat die Aufgabe, Menschen in jeder Phase des Lebens in die Lage zu versetzen, souverän mit den Alltagsanforderungen umzugehen und eine selbstständige Lebensführung zu ermöglichen. Auch der Umgang mit Informationen, die für die Erhaltung und Förderung der Gesundheit von Bedeutung sind, will erlernt sein. Die Institutionen des Erziehungs- und Bildungssystems haben deshalb große Bedeutung für die Förderung der Gesundheitskompetenz.

Gesundheitsbildung in der Sekundarstufe I

Die Initiative „Pausenlos gesund“

Um einen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz bei Jugendlichen zu leisten, hat die Stiftung Gesundheitswissen 2018 die Initiative „Pausenlos gesund“ für Schulen gestartet. Das crossmediale Medienpaket für die Sekundarstufe I orientiert sich an den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen und enthält Unterrichtsmaterialien in acht Themenkomplexen, u.a. zu den Fragen wie man gute von schlechten Informationen bei Dr. Google unterscheidet, welche Rechte man als Patient hat oder wie das Gesundheitssystem funktioniert? Neben Arbeitsblättern für Schülerinnen und Schüler bietet das Paket auch Videos und einen Leitfaden für Lehrkräfte, der ihnen dabei hilft, Unterricht und Projekte vorzubereiten und umzusetzen. Auch ein interaktives Spiel ist Bestandteil von „Pausenlos gesund“.


© GeKoOrg-Schule -www.gekoorg-schule.de

Gesundheitskompetente Organisation SChule

Projekt GeKoOrg-Schule

Ziel des Modellvorhabens ist es, das Konzept der „Gesundheitskompetenten Organisation“ auf schulische Bildungseinrichtungen in Deutschland zu übertragen. Über den ganzheitlichen Organisationsansatz im Schulsetting sollen Schulstrukturen und schulbezogene Netzwerke im Hinblick auf Gesundheitskompetenz optimiert und zugleich die Gesundheitskompetenz aller an Schule beteiligten Akteure adressiert werden. Das Projekt wird vom Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung an der Universität Bielefeld durchgeführt und vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert (2019-2022).


Spielerisch (navigationale) Gesundheitskompetenz vermitteln

Die Nebolus App

Das Projekt Nebolus ermöglicht ein niederschwelliges Kennenlernen gesundheitsbezogener Akteure sowie deren Angebote im Sozialraum (z.B. Stadt, Stadtteil, Kommune) und fördert somit die (navigationale) Gesundheitskompetenz junger Menschen. Über eine spielerische Interkation mit teilnehmenden Einrichtungen kann die Anwendung dazu beitragen, Hemmschwellen zur Nutzung des kommunalen Hilfs- und Unterstützungsangebotes abzubauen und damit die Inanspruchnahme gesundheitsbezogener Angebote zu erhöhen. Nebolus basiert auf der Idee einer location-based Rallye, die junge Menschen auf Basis einer spannenden Geschichte durch ihren Sozialraum führt. Hierfür bedient sich Nebolus verschiedener Spielmechaniken. Eine weitere Besonderheit ist zudem, dass Nebolus vollständig an die Bedürfnisse des jeweiligen Sozialraums angepasst werden kann (z.B. hinsichtlich des Themas, der Story, der anzusteuernden Einrichtungen). Hierfür steht ein Planungstool zur Verfügung, mit den lokale Fachakteure eigene Nebolus-Rallyes gestalten können. Das Projekt geht auf das Public Health Zentrum der Hochschule Fulda zurück und wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert.