Empfehlung #14

Gesundheitskompetenz zur Bewältigung des Alltags mit chronischer Erkrankung fördern

Warum ist das wichtig?

Chronische Krankheiten beinflussen und irritieren das gesamte Alltagsleben. Auswirkungen können sich in der individuellen Lebensumwelt zeigen, bei den Aktivitäten des täglichen Lebens, in der Familie und der Beziehung, bei der Teil habe am sozialen und kulturellen Leben oder auch bei der Arbeit. Die meisten

dieser Herausforderungen müssen im Zuhause der Erkrankten und an alltäglichen Orten bewältigt werden, in die Gesundheitsprofessionen aber nur wenig Einblicke haben. Die Informationen und Wissensgrundlagen, die sie vermitteln, sind daher selten auf die individuellen lebens- und alltagsweltlichen Bedingungen der

Betroffenen abgestimmt. Die Anpassung dieser Informationen an die individuelle Lebenssituation müssen die Erkrankten meist selbst vornehmen, und das ist insbesondere für Menschen mit chronischer Erkrankung und niedriger Gesundheitskompetenz nicht einfach.

Was ist zu tun?

  • Bei der Förderung von Gesundheitskompetenz stets auch die Alltagsbereiche der Menschen mit chronischer Erkrankung – Wohnen, Einkaufen, Arbeiten, Freizeit – beachten und Familienangehörige, Freunde sowie Nachbarschaften konsequent einbeziehen
  • Zielgruppenspezifische Medien und Materialien zur Förderung von Gesundheitskompetenz bei chronischer Krankheit erarbeiten und verbreiten, die auf die Vielfalt von Menschen mit chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen abgestimmt sind und in barrierefreien Formaten zur Verfügung gestellt werden
  • Die Öffentlichkeit durch massenmediale Kommunikation über die Bedeutung und die Auswirkungen von chronischer Krankheit informieren, dabei Menschen mit chronischen Erkrankungen und ihre Angehörigen sichtbar machen, sie gezielt einbinden und so für ihre Belange sensibilisieren

welche akteure sind für die umsetzung gefragt?

  • Vertreter der Politik, zum Beispiel Gesundheitsministerien, Kultusministerien, Kommunen, Bundesländer
  • Akteure der Selbstverwaltung
  • Allianz für Gesundheitskompetenz
  • Nationale Koordinierungsstelle für Gesundheitskompetenz
  • Angehörige der Gesundheitsberufe
  • Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen, Volkshochschulen
  • Träger der Einrichtungen im Gesundheitswesen und Einrichtungen der Akutversorgung, Langzeitversorgung und der Pflege
  • Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen
  • Patienten
  • Peers, soziales Umfeld, Familie, Angehörige

die empfehlungen des aktionsplans

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