Empfehlung #5

Die Kommunen befähigen, in den Wohnumfeldern die Gesundheitskompetenz ihrer Bewohner zu stärken

Warum ist das wichtig?

Die Kommunen sind die kleinste politisch-administrative Einheit in Deutschland. Sie sind die zentralen Orte für sozialen Zusammenhalt und Zugehörigkeit und bilden den geografischen Lebensmittelpunkt für praktisch alle Bürger. Sie tragen die maßgebliche Verantwortung für die Daseinsvorsorge: Die Kommunen koordinieren sektorenübergreifend die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Dienstleistungen für alle Einwohner, von den Erziehungs- und Bildungsinstitutionen über die Einrichtungen zur Familien-, Jugend- und Sozialarbeit, die Institutionen zum Umwelt- und Verbraucherschutz, die Freizeit-, Gesundheits- und Senioreneinrichtungen bis hin zum Städtebau und zur Städteplanung. Aufgrund dieser weitreichenden Aufgaben und Möglichkeiten kommt ihnen eine Schlüsselrolle zu, um die Gesundheitskompetenz ihrer Bewohner zu fördern und wohnortnah gut erreichbare Angebote zur Verbesserung der Gesundheitsinformation zu machen.

Was ist zu tun?

  • In Kooperation mit Bildungsinstitutionen, Wohlfahrtsverbänden, Sportvereinen, Fitness-Studios, Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen attraktive Veranstaltungen, wie zum Beispiel Ausstellungen, Messen und Aktionstage, entwickeln, um gesundheitliche Probleme im Wohnquartier zu diskutieren
  • Über Prämien und öffentliche Auszeichnungen Anreize schaffen, um Restaurants, Cafés und Einkaufsläden, aber auch Freizeiteinrichtungen, Sportvereine, Beratungsstellen und Glaubensgemeinschaften zu motivieren, Aktionen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz durchzuführen
  • Die Sicherung der Gesundheitskompetenz in Projekte des Quartiersmanagements, des Programms „Soziale Stadt“, in kommunale Projekte im Rahmen des Präventionsgesetzes sowie des Netzwerks „Gesunde Städte“ integrieren und Anlaufstellen für Gesundheitsinformationen („Gesundheitskioske“) schaffen
  • Ressourcen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bereitstellen, um gezielt Daten zur Gesundheitslage und Gesundheitskompetenz in der Kommune erheben und unter Beteiligung der Bürger Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz entwickeln zu können

Welche Akteure sind für die Umsetzung gefragt?

  • Staatliche Institutionen und Gesetzgeber
  • Träger von Kindertagesstätten, Schulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und anderen Bildungseinrichtungen sowie die in diesen Einrichtungen tätigen Professionen
  • Gemeinnützige und gewerbliche Unternehmen und Betriebe
  • Verbände der Freien Wohlfahrtspflege
  • Vereine
  • Selbsthilfegruppen
  • Kommunen
  • Medien
  • Journalisten
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

die empfehlungen des aktionsplans

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