Empfehlung #11

Gesundheitskompetenz in die Versorgung von Menschen mit chronischer Erkrankung integrieren

Warum ist das wichtig?

Chronische Krankheiten zeichnen sich durch hohe Komplexität und Langfristigkeit aus. Das Krankheitsgeschehen ist nicht gleichförmig, sondern verändert sich im Verlauf der Zeit und geht mit mal mehr, mal weniger ausgeprägten Symptomen und Einschränkungen einher, die sich in den Spätstadien aufschichten und verdichten. Dies alles unterscheidet sich von Person zu Person. Menschen mit chronischen

Erkrankungen benötigen deshalb eine auf Kontinuität angelegte, bedarfs- und bedürfnisorientierte Versorgung, die der individuellen Problemsituation entspricht und darauf zielt, sie in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken.

Was ist zu tun?

  • Versorgungsstrukturen und -prozesse so ausrichten, dass sie Menschen mit chronischer Erkrankung eine langfristig angelegte, präventiv ausgerichtete Versorgung ermöglichen, hinreichende Patientensicherheit gewährleisten und die Gesundheitskompetenz stärken
  • Gesundheitskompetenz verbessern, indem die Versorgung so gestaltet wird, dass sie neben den körperlichen auch den besonderen lebensweltlichen, psychischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen beim Leben mit chronischer Erkrankung entspricht und zum Erhalt von Autonomie trotz bedingter Gesundheit beiträgt
  • Menschen mit chronischer Erkrankung und ihre Angehörigen in die Versorgungsgestaltung einbeziehen und sie zu einem kompetenten, partnerschaftlichen und kritischen Umgang mit dem Versorgungssystem und seinen Akteuren befähigen und ermutigen
  • Kommunikation und Information verbessern, um auch in fortgeschrittenen Krankheitsphasen und am Lebensende informierte Entscheidungen treffen, behandlungsbedingte Belastungen und unnötiges Leid vermeiden oder verringern und gute Lebensqualität erhalten zu können

die empfehlungen des aktionsplans

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